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  1. Liebe Frau Mauch,

    das ist ein wunderschönes Bild. Schade, dass ich es nicht im Orginal sehen kann.

  2. Dieses Bild hat den Titel „Schulweg“. Margret Hofheinz-Döring malte es 1953 nach dem Umzug nach Freudenstadt. Die Tochter ging zusammen mi ihrer Freundin über den großen Marktplatz zur Schule.

    Ferdinand Zenetti schrieb dazu:
    Der Schulweg- mächtige steinerne Platen legen den Weg aus, über den die zwei kleinen Gestalten – rötlich die eine, blau die andere – frohgemut schreiten, Hand in Hand, in der freien die schwere Schultasche, in die die erlernte Weisheit hinin soll. Ein hoher Mast ragt ihnen zur linken, fast so hoch wie das ganze Bild -Startsignal, Landmarke und Richtungsweiser, denn der Weg ist weit, er ist breit dazu, kein Ziel abzusehen. Die Platten nehmen – fast in Draufsicht – das ganze Bild ein, und ihr am Anfang freundliches Blau wird blässer, härter, dann am oberen Bildrand stählern, düster, fast bedrohlich.
    Auch die ebene Oberfläche verliert sich in Gebuckeltem, Holprigem.
    Aber die beiden Mädchen, gute Kameradinnen, schreiten tapfer aus, noch voll von jenem Vertrauen, das wir Älteren uns heute manchmal ersehnen.

  3. Der Titel dieses 1980 entstandenen Bildes heißt „Märchen in Schlehen“
    In den „Bildbetrachtungen“ schrieb Ferdinand Zenetti zu diesem Bild:
    Der Schlehenstrauch mit seinen schwarzen Beeren wird hier zur Märchenwelt. In seinen dunklen, fein gestrichelten Zweigen tummeln sich vor einem Hintergrund aus warmen Goldtönen, Blau und Grau allerlei Wesen, Mensch und Getier, wie in lustigem Schattenriss.
    Und was für eine verkehrte Welt, da die Elemente vertauscht sind oder ineinander übergehen, wo Vögel schwimmen und Fische fliegen, wo eine alte Frau mit dem großen Vogel tanzt und ein Engel sich im Gezweig verfängt. Und doch auch eine Welt, die alle Gegensätze auflöst, wo nichts getrennt, geschieden, aber alles versöhnt ist – heile Welt des Märchens.

  4. Ferdinand Zenetti schrieb diesen Text zu dem Bild:
    Am Strand
    Die gekreuzten Beine unter ihr weites Kleid gezogen, hockt eine junge Frau unbekümmert da, die Hände aufgestützt, einem Gegenüber das Gesicht mit dem lustigen halb geöffneten Mund und den heiteren Augen zugewandt, keck wie die auf die Schulter fallende Haartolle, ein wenig spöttisch, herausfordernd fast.
    Wo aber ist der Strand, der Sand, wo der Himmel und das Meer? Denn das Bild heißt „Am Strand“, und wo ist der Körper, der sich der Sonne hingibt?
    Vielleicht ist das zarte nur angedeutete Blau am rechten Bildrand Wasser oder Himmel, gewiss aber ist es die Sonne, die leuchtet, glüht und wärmt in dem prangenden Rot und Gelb, das die Farbnskala des Bildes beherrscht. Sie schießt ihre Strahlenpfeile, die wir in den Linien der Struktur erahnen, vom Bilde auch auf uns, die Betrachter.
    Das ist Sommer am Meer, das ist Glut und Hitze, das ist die Heiterkeit des Menschen, der am unermesslichen Strande alles Enge, alles, Bedrängende vergessen kann, sich lösen kann und frei sein – wie die junge Frau.