Eine Bildbetrachtung

Margret Hofheinz-Döring wurde immer wieder durch Texte (z. B. Goethes Faust) zu Bildern inspiriert.

Umgekehrt wurden die Betrachter immer wieder durch ein Bild angeregt, einen Text zu schreiben.
Hier zeige ich in unregelmäßigen Abständen Bilder, zu denen jemand eine Bildbetrachtung geschrieben hat. Nach einiger Zeit werde ich dann den Text, der meist bereits in einer Broschüre oder einem Katalog veröffentlich ist, verraten. Ich würde mich freuen, wenn auch Besucher dieser Webseite uns ihre Gedanken zu dem Bild mitteilen würden.

0094 Schulweg

2 Kommentare

  1. Liebe Frau Mauch,

    das ist ein wunderschönes Bild. Schade, dass ich es nicht im Orginal sehen kann.

  2. Dieses Bild hat den Titel “Schulweg”. Margret Hofheinz-Döring malte es 1953 nach dem Umzug nach Freudenstadt. Die Tochter ging zusammen mi ihrer Freundin über den großen Marktplatz zur Schule.

    Ferdinand Zenetti schrieb dazu:
    Der Schulweg- mächtige steinerne Platen legen den Weg aus, über den die zwei kleinen Gestalten – rötlich die eine, blau die andere – frohgemut schreiten, Hand in Hand, in der freien die schwere Schultasche, in die die erlernte Weisheit hinin soll. Ein hoher Mast ragt ihnen zur linken, fast so hoch wie das ganze Bild -Startsignal, Landmarke und Richtungsweiser, denn der Weg ist weit, er ist breit dazu, kein Ziel abzusehen. Die Platten nehmen – fast in Draufsicht – das ganze Bild ein, und ihr am Anfang freundliches Blau wird blässer, härter, dann am oberen Bildrand stählern, düster, fast bedrohlich.
    Auch die ebene Oberfläche verliert sich in Gebuckeltem, Holprigem.
    Aber die beiden Mädchen, gute Kameradinnen, schreiten tapfer aus, noch voll von jenem Vertrauen, das wir Älteren uns heute manchmal ersehnen.

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