1939 heirateten Margret Döring und Herbert Hofheinz und zogen um nach Baiersbronn im Schwarzwald. Wenig später wurde Herbert Hofheinz als Soldat einberufen und kehrte – abgesehen von einigen Heimaturlauben – erst 1946 wieder zurück.
Nach der Heirat hieß die Malerin Margret Hofheinz und signierte auch so ihre Bilder.
In den Kriegsjahren arbeitete sie als Lehrerin, in den Ferien besuchte sie die Familie in Göppingen oder in Kochertürn. Bilder entstanden vor allem bei Reisen nach Berwang 1940 und an den Wolfgangsee 1941.
1944 wurde die Tochter Brigitte geboren und Margret Hofheinz verließ den Schuldienst.
Sie zog mit dem Baby zu den Schwiegereltern nach Kochertürn, wo sie die letzten Kriegsmonate verbrachte. Das Dorf wurde 1944 zerbombt. Sie musste aus dem Keller flüchten, in dem sie mit ihrem Kind und den wichtigsten Habseligkeiten Schutz gesucht hatte. Nun suchte sie Unterschlupf in einem alten Mostkeller in der Nähe des Dorfes, in dem außer ihr und ihrer Tochter etwa 60 weitere Personen hausten.
Sie schrieb in dieser Zeit ein Tagebuch
„Ich gehe mit meinen schon lange gepackten, x-mal umgepackten, oft umhergeschleppten Habseligkeiten u. dem Kinderwagen ins Dorf in den Keller von Alois Hofheinz. Onkel Robert ist auch da. Ich fühle mich dort einigermaßen sicher. Es ist immerhin unter der Erde. Die Schießerei geht Tag und Nacht. Nachts bezeichnen Riesenscheinwerfer die Fronten. Degmarn wird von Fliegern in Brand gesteckt. Es ist unheimlich. 2 Volltreffer gehen in das zum Keller gehörige Haus. Das Schöpple wird jetzt beim großen Hetzler gekocht. Die Bewohner des Kellers beten Litaneien. Gottlob haben wir immer Milch, die Kühe werden auch noch versorgt. Der Vikar des Ortes kommt und gibt allen den letzten Segen.
Am 8. April kommen Flieger u. schießen. Es hört sich zunächst nicht so gefährlich an. Als jemand zum Eingang geht, kommt plötzlich der sich fortsetzende Schrei: „Es brennt.“ Der Verlust der Habseligkeiten ist eine plötzlich klare Tatsache. Ein … Ahnung. Was mit uns geschieht, wird die Zukunft zeigen. Brigitte wird in den Teppich (gemeint ist eine Decke) gepackt.., d.h. sie liegt auch immer darin bereit. Den Bademantel darübergelegt eile ich mit ihr durch die schon knisternde Scheune durchs Gängle. Wo ich zwischen zwei Häuserwänden stehen bleiben muss, da die Flieger immer noch schießen.“
Nach dem Krieg schaffte sie es, die notwendigen Papiere zu bekommen und ging wieder zurück nach Baiersbronn.
Die ersten Nachkriegsjahre waren geprägt durch die Sorge um den Lebensunterhalt. Herbert Hofheinz war 1946 aus Krieg und Gefangenenschaft zurückgekehrt, da er aber als NS-„Mitläufer“ als politisch belastet galt, durfte er noch nicht wieder unterrichten. Er ging, wie viele andere in dieser Zeit, zum „Hamstern“ in den benachbarten Dörfern. Kleine Bilder von Margret Hofheinz bot er zum Tausch für ein paar Lebensmittel.
Trotz der schwierigen Lage schuf Margret Hofheinz in dieser Zeit erstaunliches. Es gibt aus dieser Zeit Blumen- und Landschaftsbilder, Skizzen und ein Ölbild der kleinen Tochter.
Für die Tochter, aber auch für andere interessant, folgten ein Bilderbuch „Bärbel schaut in die Welt“ und Handpuppen für ein Puppenspiel. Sie bekam den Auftrag, „Murgtalsagen“ zu illustrieren und erhielt dafür (unbezahlbar in dieser Zeit) als Honorar gutes Aquarellpapier, das noch lange als Grundlage für Bilder diente.
Ein Umzug innerhalb von Baiersbronn regte sie an zu Bildern aus dem Fenster:
Als Herbert Hofheinz eine Stelle am Keplergymnasium in Freudenstadt bekam, zog die Familie um an den Marktplatz in eine größere Wohnung, die auch mehr Platz zum Malen und Aufbewahren der Bilder bot.